WHO genehmigt erstmals Mpox-Impfstoff – Neue Virusvariante sorgt für Besorgnis

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum ersten Mal einen Impfstoff gegen Mpox (früher bekannt als Affenpocken) offiziell zugelassen. Mit der sogenannten Präqualifikation des Impfstoffs MVA-BN des dänisch-deutschen Unternehmens Bavarian Nordic können Uno-Organisationen diesen nun leichter beschaffen und weltweit verteilen. Diese Entscheidung soll den Einsatz des Impfstoffs beschleunigen, insbesondere in Regionen, die von Ausbrüchen betroffen sind.

Zwei weitere Mpox-Impfstoffe, LC-16 und ACAM2000, befinden sich noch in der Prüfphase, wie die WHO in Genf mitteilte. Der MVA-BN-Impfstoff wird bereits in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt, wo nationale Regulierungsbehörden seine Sicherheit und Wirksamkeit überprüft haben.

Besorgnis über neue Mpox-Variante

Im August hatte die WHO wegen mehrerer Mpox-Ausbrüche in Afrika den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit Jahresbeginn wurden in 14 afrikanischen Ländern rund 25.000 Verdachtsfälle und 723 Todesfälle gemeldet. Besonders besorgniserregend ist eine neue Variante des Mpox-Virus, die sich seit Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie in Nachbarländern ausbreitet.

Diese neue Subvariante, bekannt als Klade Ib, gehört zur Mpox-Klade I und könnte potenziell ansteckender sein sowie schwerere Krankheitsverläufe verursachen. Erste Fälle dieser Variante wurden auch in Uganda, Ruanda, Burundi und Kenia gemeldet. Obwohl noch detaillierte Studien zur neuen Subvariante fehlen, zeigt die zunehmende Verbreitung in Ostafrika, wie dringend weitere Forschungen und Schutzmaßnahmen nötig sind.

In Europa wird das Risiko einer Ausbreitung derzeit als gering eingeschätzt, dennoch bleibt die WHO wachsam.

Das Virus und seine Gefahren

Mpox ist eng mit dem humanen Pockenvirus (Variola-Virus) verwandt und gilt als Zoonose, also eine virale Infektionskrankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen wird. Zwar kann das Virus auch durch engen menschlichen Kontakt, etwa beim Sex, übertragen werden, jedoch gilt diese Übertragungsart als selten.

Zu den typischen Symptomen einer Mpox-Infektion gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie ein charakteristischer Hautausschlag. Besonders gefährdet sind immungeschwächte Personen und sehr junge Menschen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen kann.

Appell für mehr finanzielle Unterstützung

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte an wohlhabendere Länder, mehr finanzielle Mittel bereitzustellen, um den Kauf zusätzlicher Impfstoffe zu ermöglichen. Für die Präqualifikation eines Impfstoffs prüft die WHO unter anderem die Sicherheit, Wirksamkeit und die Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei der Herstellung.

Laut der WHO bietet eine Einzeldosis des MVA-BN-Impfstoffs einen 76-prozentigen Schutz vor einer Infektion. Bei einer zweiten Dosis steigt dieser Schutz auf 82 Prozent. Die schnelle Verfügbarkeit und Verteilung des Impfstoffs könnte entscheidend dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen.

Redaktion